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28. Oktober 2024

Wir sind dann mal da.

Schön, dass du unsere Website besuchst. Hier schreibt Bianca Wilmsmann, Yogalehrerin und Inhaberin von jayayoga, dem neuen Yogastudio in Leipzig-Leutzsch! Mit diesem ersten Blogbeitrag will ich dir erzählen, wie es zur Gründung von jayayoga kam, welche Idee von Yoga ich in diesen Räumen mit dir teilen will und was wir zukünftig noch vorhaben.

Wie es anfing - und nicht mehr weiterging

Nach Abschluss meiner 800h Yogalehrerausbildung in der Anusara-Methode habe ich zunächst so viel unterrichtet, wie ich nur konnte. Das ging eine zeitlang gut und machte aus mir eine mutige und selbstsichere Lehrerin. Doch Anfang 2024 war die Luft plötzlich raus. Mein Körper signalisierte mir unmissverständlich, dass wir hier dringend etwas ändern müssen, wollten wir weiter zusammenarbeiten. Also gab ich in einem Akt des Willens alle Klassen bis auf eine auf, um mir Zeit zu nehmen, mir selbst zuzuhören.

Irgendwas ist immer

Der Wunsch nach einem eigenen Raum für Yoga und Bewegungskunst, er war über eine längere Zeit in mir herangewachsen. Ein Ort, an dem ich unterrichten könnte, woran ich (und die Wissenschaft) glaube. Doch alle Räume, die ich fand, waren zu dies oder zu jenes. Irgendwas ist bekanntlich immer. 

Dann plötzlich die Erkenntnis: Kurze Wege müssen es sein. Ich brauchte kurze Wege, um zwischen meiner Arbeit als Yogalehrerin und meiner Arbeit als Texterin möglichst geschmeidig wechseln zu können. Um kostbare Zeit nicht mehr unterwegs zu verlieren. 

Machen statt grübeln

Bevor ich die Räume des ehemaligen Leutzscher Eiscafés, die heute das jayayoga studio beherbergen angemietet habe, stand ich dutzende Male davor und bescheinigte dem Raum, zu dieses oder zu jenes zu sein (zu klein, zu viele Säulen, zu offen geschnitten…). An jenem Tag, als ich beschloss, kurze Wege zu suchen, stand ich wieder vor der seit mindestens zehn Jahren leer stehenden Gewerbeeinheit und dachte mir, man müsste mal reingehen und Matten legen zur Probe…

Gesagt, getan. Und in einem logistischen Teufelsritt, den so vermutlich nur Pitta-dominierte Menschen versuchen würden, verwandelte ich mit viel fachkundiger Hilfe das heruntergekommene Objekt in zwei Monaten in ein Studio, das sich sehen lassen kann.

Warum jayayoga?

Auch nach Abschluss meiner 800h Yogalehrerausbildung habe ich nie aufgehört, mich weiterzubilden und habe das auch nicht vor. In dem Moment in dem wir beschließen, dass wir fertig sind, können wir getrost einen Fuß in den Sarg setzen, oder nicht?

Mein Steckenpferd wurden Anatomie und Physiologie. In weiteren 1.000h ließ ich mich in einer neuen Methodik ausbilden, die Erkenntnisse der Anatomie, Physiologie und Trainingswissenschaft auf Yoga überträgt – und die Praxis damit neu definiert. Dies unterrichte heute in meinen Functional-Yoga-Klassen.

Menschen stärker, belastbarer, stabiler, mutiger und optimistischer machen

Ich hatte früh das Gefühl, dass in der Yogawelt etwas schief läuft, besuchte Yogaklassen, die fast ausschließlich aus passivem Stretching und den sogenannten Hüftöffnern – die es definitiv verdient haben, das Thema meines ersten (Fach-)Blogbeitrags zu werden – bestanden. Ausatmen und loslassen…, loslassen, loslassen. In einer Welt, in der Gewissheiten zunehmend ins Wanken geraten und Unsicherheiten wachsen, schien mir das nicht der richtige Weg zu sein. Zumindest nicht, wenn das Ziel ist, Menschen stärker, belastbarer, stabiler, mutiger und optimistischer zu machen.

Eine weitere Erkenntnis folgte aus mehreren Jahren Drop-in-Klassen-Unterrichten: Wer gelegentlich mal hier, dann wieder mal dort eine Klasse besucht, macht keine Fortschritte. Es gibt Grundregeln der Anpassung, die in jedem Körper gleich sind. (Auch dazu mehr in einem separaten Blogbeitrag.) Die ach so bequemen, weil maximal unverbindlichen Drop-in-Klassen unterlaufen diese Grundsätze komplett. Und so kommt es, dass mir Teilnehmer stolz erzählen, seit acht Jahren „Yoga zu machen“ und trotzdem keinen hohen Ausfallschritt stehen können. Und hier sprechen wir über einfachste Grundlagen, nicht über hochkomplexe Stellungen.

Machen statt wünschen

Deshalb braucht es jayayoga. Als Ort für Menschen, die sich Veränderung nicht nur wünschen, sondern auch bereit sind, die nötigen Schritte zu gehen. Machen wir Drop-Ins? Ja, es wird Drop-In-Klassen geben. Aber es wird auch echte, geschlossene (!) Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse geben. Es wird geschlossene Functional Yoga Kurse geben, in denen wirklich etwas gelernt und Gewohnheiten verändert werden. 

Und sonst so?

Wir unterrichten regelmäßig Workshops und Intensives. Weil manche Dinge ein paar Stunden Zeit am Stück brauchen. 

Wir halten Raum für aufrichtige Begegnungen von Menschen und bieten immer wieder Gelegenheit, miteinander Zeit zu verbringen. Weil Kula (die Gemeinschaft Gleichgesinnter) Synergien und neue Kräfte entfaltet. Und weil’s einfach Spaß macht.

Wir überleben uns hin und wieder etwas ganz Neues, vielleicht sogar Abwegiges und kombinieren Yoga mit untypischen Orten und Konzepten. 

Sei gespannt, was wir uns in den kommenden Monaten einfallen lassen! Komm im Studio vorbei und lerne uns kennen! Erzähl uns von dir! Lass uns gemeinsam diesen Raum mit Leben füllen!

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