Ein Land hat Rücken. Ob unterer Rücken, Iliosakralbereich oder Schulter/Nacken – der Rücken ist für viele Menschen das körperliche Krisengebiet schlechthin. Warum? Unsere Körper sind – von Mutter Natur kunstvoll designed – gemacht für Bewegung. Wir aber nutzen sie in erster Linie zum dauerhaften Sitzen in Haltungen, die uns nicht gut tun. 

Oft hört man, gegen Rückenbeschwerden helfe nur Muskelaufbau. Wenngleich ein starker Rücken wichtig ist, ist dem besonders weit verbreiteten unspezifischen Rückenschmerz mit der klassischen Rückenschule nur selten beizukommen. Denn Rückengesundheit hört nicht bei der Wirbelsäule und der sie umgebenden Muskulatur auf. 

In diesem Workshop schauen wir uns an: 

• wozu die Wirbelsäule funktional gebaut ist, 
• warum wir Körpervorder- und Rückseite gleichermaßen Aufmerksamkeit schenken sollten, 
• warum Rückenbeschwerden oft so komplex sind, 
• was das alles mit Haltung zu tun hat und
• welche Rolle die Faszien für die Rückengesundheit spielen

Neben dem theoretischen Teil praktizieren wir eine Reihe therapeutischer Übungen, die du auch zu Hause machen kannst, nutzen verschiedene Hilfsmittel und kombinieren dabei Techniken aus dem Anusara Yoga, Faszienyoga und Functional Yoga zu einer ganzheitlichen Praxis für einen gesunden Rücken, der dich mühelos gegen die Schwerkraft aus- und aufrichtet. 

Die Praxis ist für alle Level und jedes Alter geeignet.

Wer hat es noch nicht gehört: „Mach Yoga. Das wird dir gut tun.“ Yoga ist heutzutage für viele Menschen die einzige körperliche Praxis in einem meist bewegungsarmen Alltag. Gleichzeitig wird Yoga häufig mit (passivem) Stretching und (passiver) Entspannung gleichgesetzt. Im Ergebnis entsteht nicht selten eine relativ bewegungsarme Praxis für bewegungsarme Menschen, werden gedehnte Muskeln gleichgesetzt mit Beweglichkeit. 

Doch welchen physiologischen Nutzen hat Beweglichkeit, über die man keine Kontrolle hat? Wollen wir unseren Körper ein Leben lang leistungsfähig und gesund erhalten, braucht es etwas Systematik und Einsatz.

In diesem Workshop lernst du, warum wir Stabilität, Kraft und Mobilität trainieren sollten - und warum genau in dieser Reihenfolge. Wir werden uns anschauen, worin der Unterschied zwischen Flexibilität und Mobilität besteht, warum ein Konzept namens “Range of Control“ so wertvoll ist und was das Nervensystem mit all dem tun hat. 

Im Praxisteil bietet dir dieser Workshop einen ersten Einblick in eine neuartige Interpretation von Yoga-Praxis. Anhand grundlegender, vertrauter Haltungen erlernst du einfache Techniken der Aktivierung, die deinen Körper sofort spürbar stabiler machen und, regelmäßig angewandt, zum Aufbau funktioneller Kraft und Kontrolle über deine Bewegungen beitragen. Diese Techniken sind in JEDER Haltung anwendbar. Sie zu beherrschen macht jede Yogapraxis sicherer, stabiler und physiologisch sinnvoller. 

Das ist mehr als das viel gepriesene „Alignment“. Du lernst deinen Körper zu organisieren und myofasziale Züge im Körper zu aktivieren, sodass die während der Praxis im Körper auftretenden Kräfte ideal verteilt und weitergeleitet werden, wodurch Gelenke in optimale Position gebracht und mehrere Muskelgruppen gleichzeitig gestärkt werden. Dies wiederum kultiviert auf Dauer bessere Bewegungs- und Haltungsmuster. Für Körper, die ein Leben lang halten. Für eine bessere Körperwahrnehmung und -Beherrschung. Für mehr Freude an allem, was dich bewegt.

Die Inhalte dieses Workshops basieren auf aktuellen sport- und trainingswissenschaftlichen Erkenntnissen. 

Der Workshop bietet wertvolle Erkenntnisse für Beginner und Fortgeschrittene gleichermaßen. Es gibt keine wilden Verrenkungen oder Instagram-taugliche Posen. Dich erwartet eine tiefgreifende, kraftvolle Praxis rund um Yoga-Basics, die dir neue Dimensionen der Asana-Praxis aufzeigt.